Andreas Bärnthalers Bildsituationen auf dem Billboard beziehen sich im weitesten Sinne auf ein Stadtbild mit Infrastruktur von oben gesehen. Schablonen, Umrisse, Geometrie und Farberuptionen überlagern sich mit Energiezentren, die ständigen und auch gleichzeitigen Veränderungen und Bewegungen unterworfen sind. Schemenhafte Strukturen, Fragmente und Positiv- und Negativformen lassen eine Aufhebung der Zeit ohne Anfang und Ende vermuten, ohne einen Zeitabschnitt festzulegen, aber ihn zu erahnen.
Die Aufsichten könnten auch als Konstruktion eine Erscheinung aus der fernen Zukunft sein. Denkbar ist ein Bedürfnis, neue Welten zu schaffen mit einer hypothetischen Karte ohne Vollkommenheit und mit einem außer Kontrolle geratenen Abdruck menschlicher Geographie, der traditionelle Grenzen überschreitet, subjektiv und chaotisch.
Andreas Bärnthaler, geboren 1967 in München, lebt und arbeitet in München.