Wie klingt der letzte Lebensabschnitt eines Menschen? Oft verschwinden diese Klänge hinter geschlossenen Türen.
Die Künstlerin Julia Wahren verschafft der Welt des Alters Gehör. Sie trifft alte Menschen, hört zu, sammelt Erzählungen und Geräusche, Geschirrklappern, tickende Tischtennisbälle, knarzende Rollstühle, uralte Lieder. Bruchstücke von Gesprächen mit Menschen, die von Müdigkeit, Mut und Schmerzen, von Freude, Angst, Alleinsein und Verbundenheit sprechen. Vom nahenden Tod, von Not, Glück und Hoffnung.
Aus Stimmen und Klängen schafft Julia Wahren eine Komposition und verdichtet sie mit assoziativer Musik des Münchner Posaunisten Christofer Varner. Die Schwarzweiß-Bilder des New Yorker Fotokünstlers Reiner Leist sind das visuelle Pendant zum Klang: Porträts, Close-Ups, ein Paar Hände, ein Auge, ein Fuß. Räume im Altenheim, Menschen allein und miteinander: Persönlichkeiten und Situationen, die berühren und bewegen.
Ein Projekt von
Julia Wahren
mit
Reiner Leist (Fotografie), Christofer Varner (Posaune, Muschelhorn), Paolo Mariangeli (Ton), Barbara Dolainsky (Schnitt), Reiner Kienemann (Projektionstechnik)
Julia Wahren, geboren 1968 in Hannover, lebt und arbeitet in München.