Für „Possible Spaces“ hat Nina Annabelle Märkl von zwei unterschiedlichen Standpunkten am Lenbachplatz – einmal vom Brunnen aus in Richtung Stachus und einmal von der schmalsten Stelle der Insel aus zurück in Richtung Brunnen blickend – markante Formen und Linien der existierenden Raumlinien und Blickachsen in zwei Tuschezeichnungen umgesetzt. Die Projektionsfläche der Kunstinsel dient dabei als Mittelpunkt, bei dem die Linien, die z.B. den Straßenverlauf oder architektonische Gegebenheiten darstellen, zusammenfließen.
Die entstehenden Zeichnungen wurden gefaltet und so übereinandergelegt, dass die eine die ursprüngliche Blickrichtung beibehält, während in der anderen der Betrachter*innenstandpunkt und die gesamte räumliche Situation gekippt erscheint. Die graphische Gesamtkomposition zeigt nun den Lenbachplatz auf eine abstrakte Art und Weise, die dazu einlädt, ihn räumlich (neu) zu entdecken, sich auf ein Spiel zwischen zwei-und dreidimensionaler Betrachtung einzulassen.
Nina Annabelle Märkl, geboren 1979 in Dachau, lebt und arbeitet in München.