Das blauleuchtende Neonröhrenkunstwerk NEVER AGAIN des Konzeptkünstlers Jan Kuck ist als ein klares Zeichen und Bekenntnis für unsere jüdischen Mitbürger*innen und gegen den derzeit weltweit aufflammenden Antisemitismus zu verstehen.
Auch auf Grund unserer historischen Verantwortung müssen wir alles unternehmen und dürfen nichts unterlassen, damit Gewalt gegen unsere Mitmenschen jüdischen Glaubens, nie wieder zugelassen, nie wieder gerechtfertigt und nie wieder ein akzeptierter Teil unserer Gesellschaft sein wird.
NEVER AGAIN ist ein in die Zukunft gerichteter mahnender Aufruf, dass unsere unerträglich zerstörerische Vergangenheit nie wieder zu unserer Gegenwart werden darf.
Erstmalig wurde NEVER AGAIN im Januar 2018 im ehemaligen Stadtgefängnis des Palazzo Ducale über den Dächern von Genua im Rahmen der Shoa-Ausstellung „Segrete. Tracce di Memoria“ gezeigt. Für die alljährlich stattfindende Ausstellung lädt Kuratorin Virginia Monteverde insgesamt sieben italienische und deutsche Künstler*innen ein, sich durch ihre Werke mit den Schrecken der Shoa auseinanderzusetzen.
Bei allen folgenden Stationen von NEVER AGAIN war zwingende Voraussetzung, dass die jeweilige Ausstellung einen Bezug zu den Verbrechen im Nationalsozialismus hat – sei es durch eine kritisch-inhaltliche Auseinandersetzung oder durch den Ort der Ausstellung.
Direkt nach den unfassbaren Terrorangriffen am 07. Oktober 2023 durch die Hamas auf Israel hat Jan Kuck zusammen mit seinem Künstlerkollegen Richard Wurm ein Schaufenster als Solidaritätsbekundung im ORAG Haus vor der Synagoge am St.-Jakobs-Platz in München gestaltet. Richard Wurm mit einem Gemälde und Jan Kuck mit seinem Neonwerk NEVER AGAIN.
Dort entstand die Idee, dieses Zeichen in das Herz der Stadt, an das Neue Rathaus am Marienplatz zu tragen.
Jan Kuck, geboren 1978 in Hannover, lebt und arbeitet in Berlin und München.