2014 jährt sich zum 200. Mal der Todestag des Erfinders und Reformers Sir Benjamin Thompson, der als Graf Rumford in die Geschichte Münchens eingegangen ist.
Er war Abenteurer, politischer Hasardeur, Frauenheld, Sozialreformer, Erfinder und Naturwissenschaftler. Die Münchner*innen verdanken ihm den Englischen Garten, die Brit*innen die »Royal Institution« (ein bis heute bestehendes Wissenschaftskolleg), die Bayer*innen die Kartoffel auf ihrem Speiseplan und der Rest der Menschheit theoretische Erkenntnisse über Thermodynamik, aus denen ganz praktische Anwendungen wie hellere Öllampen, bessere Herde und wärmere Öfen resultierten.
Das Rumford-Labor von Yvonne Leinfelder und Alix Stadtbäumer ist ein interdisziplinäres Kunstprojekt im öffentlichen Raum, das sich mit der Person Rumfords und seinen innovativen Reformansätzen auf künstlerische Weise auseinandersetzt.
Das Kunstprojekt bezieht sich auf zentrale Prinzipien und Erfindungen aus Rumfords Schaffen. Das Ziel der Künstlerinnen ist es, Menschen aus verschiedenen Disziplinen mit unterschiedlichstem Können, Wissen und Talenten zusammenzubringen.
Das „Rumford-Labor“ setzt sich aus mehreren Modulen zusammen, darunter temporäre Kunstaktionen mit sozialen, künstlerischen und wissenschaftlichen Aspekten sowie Workshops und Veranstaltungen, die im öffentlichen Raum stattfinden und in unterschiedliche Stadtviertel ausstrahlen.
Ein Projekt von
Alix Stadtbäumer und Yvonne Leinfelder
Mit
Günther Anfang, Ayzit Bostan, Martin Fengel, Susu Gorth,, Rita Hensen, Ronald Kodritsch & Anita Fuchs, Patricia de Mayo, Heidi Mühlschlegel, Patricia London Ante Paris, Raquel Rodriguez, Katrin Siebeck, Martin Weimar, Stefan Wischnewski, Martin Wöhrl, Alma Tischler Wood und John Wood
Alix Stadtbäumer, geboren 1956 in Münster, lebt und arbeitet in München. Yvonne Leinfelder, geboren 1972 in Las Palmas de Gran Canaria, lebt und arbeitet in München.