Die Neonarbeit „8. November 1939“ der Künstlerin Silke Wagner ist das Ergebnis eines vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München ausgelobten Wettbewerbs. „Georg Elser“, so Silke Wagner, „hat sich durch seine Tat einen Platz in der Geschichte der Widerstandskämpfer gegen die nationalsozialistische Diktatur erworben. Ziel des Denkmals kann es nur sein, dies in Erinnerung zu rufen. Die Arbeit lenkt den Blick auf das Wesentliche – das Attentat.“
Täglich um 21.20 Uhr, dem Zeitpunkt der Explosion am 8. November 1939, werden die einzelnen Elemente aus roten Neonröhren nacheinander zum Leuchten gebracht und ergeben das historische Datum des 8. Novembers 1939. Punkt 21.21 Uhr erlischt das Licht wieder und die Arbeit „verschwindet“ aus dem urbanen öffentlichen Raum. Somit beschränkt sich das abstrakte Denkmal konsequent auf seine zentrale Information – gleichzeitig wird durch diese bewusste Reduzierung die gewohnte Wahrnehmung des Platzes durchbrochen und die Aufmerksamkeit der Betrachtenden auf diese eine Minute, die der Geschichte des 20. Jahrhunderts eine andere Wendung hätte geben können, ausgerichtet.
Silke Wagner, geboren 1968 in Göppingen, lebt und arbeitet in Frankfurt.